Baufinanzierung-Mythen: Warum dir die Bank nicht alles erzählt!
Baufinanzierung ist ein komplexes Thema, das viele Mythen birgt. Doch was ist Fakt und was Fiktion? Wir klären die häufigsten Missverständnisse auf und zeigen, warum Banken nicht immer alles verraten – und wie Sie sich optimal vorbereiten.
Baufinanzierung: Ein Labyrinth voller Mythen
Der Traum vom Eigenheim beginnt oft mit einer zentralen Frage: Wie finanziere ich mein Haus? Doch gerade hier stoßen viele auf ein Dickicht aus Halbwahrheiten und Mythen. Banken, Finanzberater und das Internet sind voll von Informationen – doch nicht alles ist so klar, wie es scheint. Wir nehmen die häufigsten Baufinanzierungs-Mythen unter die Lupe und geben Ihnen die Fakten an die Hand, die Sie wirklich brauchen.
Mythos 1: "Die Bank berät mich immer in meinem besten Interesse"
Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass Banken per se Ihre besten Interessen im Auge haben. Fakt ist: Banken sind Unternehmen, die Profit machen wollen. Das bedeutet nicht, dass sie bewusst falsche Informationen geben, doch ihre Empfehlungen sind oft an interne Ziele gekoppelt.
Realität: Verlassen Sie sich nicht allein auf die Bankberatung. Nutzen Sie unabhängige Finanzberater oder Online-Vergleichsportale, um verschiedene Angebote zu vergleichen. Nur so finden Sie wirklich die besten Konditionen.
Mythos 2: "Eine hohe Tilgungsrate ist immer besser"
Viele glauben, dass eine hohe Tilgungsrate automatisch besser ist, da sie den Kredit schneller abbezahlen. Das stimmt – aber nur bedingt. Eine zu hohe Tilgungsrate kann Ihre monatlichen Finanzen stark belasten und Ihnen wenig Spielraum für unvorhergesehene Ausgaben lassen.
Realität: Finden Sie die richtige Balance. Eine Tilgungsrate von 2-3 % gilt als ideal, um den Kredit nicht zu lange laufen zu lassen und dennoch genug finanziellen Puffer zu haben.
Mythos 3: "Ich brauche mindestens 20 % Eigenkapital"
Lange galt die Regel: Ohne ein Eigenkapital von 20 % ist eine Immobilienfinanzierung unmöglich. Doch heutzutage bieten viele Banken auch Finanzierungen ohne oder mit sehr geringem Eigenkapital an.
Realität: Auch wenn 100 %-Finanzierungen möglich sind, sollten Sie prüfen, ob dies langfristig sinnvoll ist. Höhere Kreditsummen bedeuten auch höhere Zinsen – und damit Gesamtkosten.
Mythos 4: "Nach der Zinsbindung bin ich verloren"
Die Vorstellung, dass der Kredit nach Ablauf der Zinsbindung zur finanziellen Falle wird, schreckt viele ab. Dabei gibt es mehrere Optionen, Ihre Finanzierung auch langfristig zu sichern.
Realität: Schon während der Zinsbindung können Sie sich um eine Anschlussfinanzierung kümmern. Forward-Darlehen sichern Ihnen zum Beispiel frühzeitig günstige Konditionen.
Mythos 5: "Alle Baufinanzierungen sind gleich"
Ein Kredit ist ein Kredit? Nicht ganz. Es gibt Annuitätendarlehen, Volltilgerdarlehen, variable Darlehen und mehr. Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile.
Realität: Lassen Sie sich die verschiedenen Modelle genau erklären und überlegen Sie, welches am besten zu Ihrer Lebenssituation passt.
Tipps für Ihre Baufinanzierung:
- Informieren Sie sich umfassend: Lesen Sie Erfahrungsberichte, nutzen Sie Vergleichsportale und sprechen Sie mit unabhängigen Beratern.
- Prüfen Sie das Kleingedruckte: Achten Sie auf versteckte Kosten wie Bereitstellungszinsen oder Vorfälligkeitsentschädigungen.
- Planen Sie langfristig: Denken Sie nicht nur an die erste Zinsbindung, sondern auch an Anschlussfinanzierungen.
- Bleiben Sie flexibel: Sondertilgungen und Tilgungssatzänderungen können Ihnen finanziellen Spielraum verschaffen.
- Berücksichtigen Sie Nebenkosten: Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notarkosten und Maklerprovisionen werden oft unterschätzt.
Fazit: Transparenz ist der Schlüssel
Die Baufinanzierung ist eines der größten finanziellen Projekte im Leben – und birgt deshalb auch viele Risiken. Lassen Sie sich von Mythen nicht verunsichern, sondern setzen Sie auf Fakten und unabhängige Beratung. Je besser Sie informiert sind, desto erfolgreicher wird Ihre Finanzierung.